
Maya Oetterli
Geboren und aufgewachsen bin ich in der Schweiz. Als ich 15 Jahre alt war bin ich mit meiner Mutter und meiner Schwester nach Sardinien ausgewandert. Ich habe dort 17 Jahre gelebt und durfte so viele Lebenserfahrungen sammeln. Sehr Gute und auch weniger Gute.
Seit ca. 12 Jahren lebe ich nun wieder in der Schweiz. Es war eine harte und sehr anstrengende Zeit. Über mein Leben könnte ich bestimmt ein spannendes Buch schreiben, mit vielen Höhen und Tiefen. Genau dadurch entstanden auch viele Erfahrungen. Heute bin ich sehr dankbar über meine bisherige Lebensgeschichte und auch sehr gespannt, was noch alles kommen wird. Wie es für jeden Menschen auf dieser Erde so ist, hat mich meine Lebensgeschichte zudem Menschen gemacht, welcher ich heute bin. Durch meinen Weg habe ich gelernt andere Menschen besser zu verstehen, ohne direkt zu urteilen oder verurteilen. Dazu einer meiner Lieblingszitate:
„Bevor du urteilen willst über mich oder mein Leben
Ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg, durchlaufe
die Strassen, Berge und Täler, fühle die Trauer, erlebe den Schmerz
und die Freude und erst DANN kannst du urteilen….“
Aaaalso: Ich bin 41 Jahre alt. In den 17 Jahren in Sardinen konnte ich in der Tourismus Branche in vielen Bereichen Erfahrungen sammeln. Mit Teller waschen gestartet bis zum Housekeeper hochgearbeitet, um dann für viele Jahre in einem Milliardären Haushalt auf hohem Niveau die Villa zu managen und mit grossen Ansprüchen meine Arbeit zu erfüllen. Organisation, Zeitmanagement und verknüpftes Denken waren in meiner Arbeit im Vordergrund. Ich konnte viel lernen und habe diese Zeit in guter Erinnerung.
Vor 10 Jahren habe ich in der Schweiz die Ausbildung als Fachfrau Gesundheit absolviert. Ich habe es schon immer geliebt in Kontakt mit Menschen zu sein und vor allem den Kontakt mit älteren Menschen hat mich schon immer sehr inspiriert, berührt und mich viel gelernt, was das Leben betrifft. Geschichten von Menschen aus einer anderen Generation sind ein Geschenk für mich und berühren mein Herz immer wieder aufs Neue. Auch wenn ich oft dieselbe Geschichte mehrmals höre. 😊
Ich habe verschiedene Weiterbildungen absolviert, unteranderem eine Coaching Ausbildung.
Aber das was mich am meisten geprägt hat war MEIN LEBEN.
Aufräumen, entrümpeln und neu Gestalten gehört zu meiner Leidenschaft, seit ich denken kann.
Ich habe mir diese Leidenschaft immer wie mehr in den Jahren angeeignet und dadurch erfahren können, dass es einfach eine absolut befreiende Wirkung hat.
Egal wie gross ein Problem, egal wie schlimm eine Situation auch ist …einfach Mal Ordnung und Übersicht verschaffen und so neue Energie freisetzen, um wieder in den eigenen Lebensflow zu kommen…und plötzlich wird der nächste Schritt, der ansteht sichtbar….
Aufräumcoaching
Ich habe mich vor ca. 5 Jahren selbstständig gemacht mit meiner Firma Ein Herz für Ordnung. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Aufräumen, entrümpeln und neu Ordnung immer einen positiven Nebeneffekt mit sich bringt und etwas ins Rollen kommt. Egal ob es sich um einen neu aufgeräumten Kleiderschrank, einen Keller oder um verschiedene andere Räume handelt. Etwas geschieht denn das Aufräumen im Aussen bewegt auch gleichzeitig die Ordnung im Innern. Ich nenne sie die Ordnung in den Herzensräumen.
Als ich mich damals Selbständig gemacht habe, wollte ich eine Pause von der Langzeitpflege, denn auch wenn der Beruf in der Pflege für mich wie eine Berufung ist, bringt er aber auch viel Schwieriges mit sich. Vom ständigen Personalmangel bis zu der leider knappen Zeit für den Menschen der doch eigentlich im Mittelpunkt stehen sollte… Ja das wäre eine andere Geschichte….
Wie das Leben aber so oft andere Pläne für uns bereit hält bekam ich einen grossen Auftrag von der Kesb um eine Wohnung einer älteren Frau zu entrümpeln, die durch einen Schenkelhalsbruch ins Altersheim kam. Kurze Zusammenfassung dazu:
- Wohnung war stark verwahrlost, mein Herz tat weh als ich dies sah und ich dachte mir, dass ich die Wohnung schön bereit machen könnte, um diese Frau noch einmal auf Tee und Kuchen zu sich nach Hause zu holen, um sich verabschieden zu können von ihren Räumen und Gegenständen.
- Das Altersheim fand dies nicht eine gute Idee da die Frau stark dement war…Ich blieb bei meiner Idee und setzte mich durch.
- Es war ein gelungener berührender Moment als sie in Ihre schön aufgeräumte Wohnung kam….
- Es ergab sich, dass mich ihr Beistand fragte, ob ich mich auch um sie kümmern möchte als Bezugsperson…. Nach langem Überlegen willigte ich ein.
- Ich habe ihr das Zimmer im Heim schön eingerichtet, ging sie 1-2-mal die Woche besuchen. Organisierte, dass sie immer genügend Pflegeprodukte hatte und begleitete sie zum Zahnarzt. Wir gingen spazieren, lachten gemeinsam viel und eine schöne Beziehung ist zwischen uns entstanden und so entstand auch meine zweite Herzensidee:
Seniorenbegleitung
- Die Menschen im Alter werden zwar im Heim oder auch von der Spitex, wenn sie noch zu Hause leben, gut versorgt und in vielerlei Hinsicht wird man ihren Bedürfnissen gerecht. Doch oft fehlt das Wesentliche, um auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen. Und das ist einfach die Zeit. Das Pflegepersonal ist nur bis zu einem gewissen Masse dafür zuständig z.B den Kleiderschrank im Zimmer auszumisten, um zu schauen was benötigt wird und um draussen einen Spaziergang zu machen ist auch nur selten möglich. Auch den Angehörigen fehlt oft die Zeit, um regelmässig die Pflegeprodukte aufzufüllen, bei Bedarf neue Schuhe zu besorgen oder die Mutter zum Coiffeur zu begleiten.
- Es bleiben oft so viele Bedürfnisse nicht erfüllt und dies führt oft zu Trauer, Verbitterung und die Lebensfreude verschwindet.
- Lebensqualität ist auch einfach wieder ein Mal am See die Füsse ins Wasser zu halten…